Wie in der Rhein-Zeitung am 16.04.2021 berichtet wurde, fordern Lehrer und Gewerkschaften qualifiziertes Fachpersonal zur Durchführung von Covid-19 Schnelltest an den Schulen. Der freiwillige zweifache Test pro Woche soll von den Schülern unter Aufsicht der Lehrer selbst durchgeführt werden.
Die Thematik wurde bereits einige Tage vorher, nämlich am Montag, 12.04.2021, vom stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der AfD-Kreistagsfraktion Rhein-Lahn, Michael Eberhardt, anlässlich einer Sitzung des Kreisausschusses angesprochen.
Folgende Fragen wurden an die Leiterin des Gesundheitsamtes, Frau Dr. Hamm gestellt:
Erfolgt der Test mittels dem Wattestäbchen im vorderen Bereich der Nase oder im hinteren Bereich?
Antwort: Diese Frage kann ich nicht beantworten. Das weiß ich nicht.
Wäre es nicht sinnvoll, die Tests von Fachpersonal durchführen zu lassen? Die Lehrer würden somit entlastet werden und die Tests könnten korrekt und ohne Verletzungsgefahr durchgeführt werden.
Antwort: Die Entscheidung darüber wurde von der Landesregierung getroffen. Die Lehrer wurden entsprechend eingewiesen und haben die Möglichkeit, sich den korrekten Ablauf des Tests mittels Videopräsentationen anzuschauen. Verletzungen durch die Tests sind unwahrscheinlich.
Wenn Erziehungsberechtigte mit dem Test nicht einverstanden sind, wie wird in diesen Fällen verfahren?
Antwort: Die Tests sind freiwillig. Es besteht kein Testzwang. Die Schulkinder, die nicht getestet werden möchten, haben keine Nachteile dadurch.
Nachfolgend kam es in der öffentlichen Sitzung zu Redebeiträgen, bei denen sich die Fraktionssprecher der SPD und der CDU darüber lustig machten, dass Verletzungen so gut wie ausgeschlossen seien und eigentlich nur eine Gefahr bestünde, wenn man sich das Wattestäbchen in das Auge stechen würde.
„Das Thema ist zu ernst, um sich darüber lustig zu machen, nur weil die Frage von der AfD kam. Wie man sieht und im Artikel der Rhein-Zeitung v. 16.04.2021 beschrieben wird, sind Lehrer mit der Situation überfordert und werden von der Landesregierung im Stich gelassen. Bei Grundschülern kann es schon mal vorkommen, dass man sich das Wattestäbchen in das Auge sticht oder die Nasenschleimhaut verletzt!“ so Michael Eberhardt, AfD.
Bereits im März 2021 hatte die AfD-Kreistagsfraktion eine Anfrage an den Landrat gestellt, wie es mit der Ausstattung von Luftreinigern in den Schulen im Rhein-Lahn-Kreis bestellt ist und was es für Möglichkeiten der Förderung gibt und wie viel es kosten würde, alle Schulklassen-Räume im Rhein-Lahn-Kreis mit Luftreinigungsgeräten auszustatten.
Antwort des Landrats: Gefördert werden von der Landesregierung nur Räume, die keine Fenster zum Lüften haben mit einem Betrag von 137.000 Euro. (außer Lahnstein, hier gelten separate Förderungen) Eine Ausstattung aller Klassenräume, inklusive der Schulen in Lahnstein, würde 3,1 Millionen Euro brutto kosten.
„Die AfD-Kreistagsfraktion wird sich mit der Landtagsfraktion dafür einsetzen, dass Test an den Schulkindern nur durch Fachpersonal durchgeführt werden und alle Klassenräume mit Luftreinigern ausgestattet werden!“, so Alexander Heppe, Fraktionsvorsitzender der AfD-Kreistagsfraktion im Rhein-Lahn-Kreis. „Wenn man die Kosten für die zweimaligen wöchentlichen Schnelltests an allen Schülern, die im Rhein-Lahn-Kreis zur Schule gehen mit den Kosten für Luftreinigungsgeräte gegenüberstellt, so haben sich die Ausgaben dafür in etwa 29 Wochen amortisiert. Auch dies sollte man nicht außer Acht lassen“ so Heppe.”